Sommerferien mit Speedy I (141,0 Sm)

05.08.-27.08.2017 für 2 Wochen in den Sommerferien kommen unsere Nachbarn an Bord. In der ersten Woche mit den Töchtern, ab der zweiten sind wir Erwachsenen unter uns.

Wir reisen am Samstagmittag an. Matthias war vorher 3 Wochen mit der genesis unterwegs und hat das Schiff ohne Beanstandung zurückgebracht. Unsere Gäste kommen voraussichtlich am Sonntagnachmittag; denn in Kulmbach ist Bierwoche und die Mädels sind hier täglich unterwegs. So können wir am Samstag ganz entspannt das Schiff segelfertig machen und den Rieseneinkauf in Angriff nehmen. Unsere Stegnachbarn von der Harmonie sind von Ihrer diesjährigen Ostseerunde zurück und haben viel zu erzählen.

Am Hafengrill entzündet Heinz das Feuer, ich mache kanarische Kartoffeln und Evi und Didi zaubern einen Salat und eine Vorspeise.
Der Liegeplatz neben der Tankstelle ist frei. Besser können wir für die Neulinge an Bord nicht liegen. Sie kommen am Sonntagnachmittag an.
 
Die Sachen der Familie sind schnell verstaut und die Kabinen eingerichtet. Dann genießen wir das Welcome Bier und stoßen auf einen guten Urlaub an.

Zum Abendbrot vertreten wir uns die Beine und gehen nach Wieck in die Fischerhütte. Hier werden wir trotz der Sonderwünsche der Mädels alle fündig und tatsächlich satt.

Ausgeschlafen und frisch aufgetakelt sitzen wir alle gemeinsam am Frühstückstisch. Die Sicherheitseinweisung folgt und ich ziehe bei Anne die Reißleine der Rettungsweste, um den Effekt des Aufblasens zu proben.

Die 10:00 Uhr Brücke wartet nicht auf uns und Didi und ich fahren den Ableger zur Brücke und machen anschließend am Majuwi an der Kaimauer fest. Nach dem Fischeinkauf geht es bei strahlenden Sonnenschein in den Bodden. Die Sonne lacht, das Baro zeigt 1020 mmHG und unter Genua und Groß segeln wir bei SSW in Richtung Seedorf.

Speedy gibt an Nina per stille Post die Anweisungen, die ervorher von mir gelernt hat, weiter. Die Steuerfrau hat sich schnell eingefahren und nach der Tonne Greifswald legen wir die Ansteuerung Reddewitz an. Der Wind ist mit 2 Beaufort zum Einsegeln okay, genesis aber zu langsam. So kommt der „Italiener“ aus der Segellast und wir fahren nun mit dem Gennaker locker unsere 4-5 Knoten. Nach einer weiteren Stunde frischt der Wind auf und dreht über Süd auf Südost , um sich dann bei 4 Beaufort aus Ost einzupendeln. Das ist zuviel Kränkung, Gudi meint
„… wieso fahren wir jetzt mit Schieflage…“, und der Gennaker wird eingerollt. Mit der Dieselgenua drücke ich uns in die Having. Hier rollen wir die Genua weg und setzen für die letzten Kreuzschläge den Klüver. Jetzt kennen die Mitsegler schon einmal die Hälfte der mitgeführten Vorsegel im Betrieb.


Bei Uwe legen wir zur Kaffeezeit am Forellensteg in Seedorf an und die Mädels erkunden mit dem Dinghy den Hafen. Anschließend ist Badetag und alle sind im Wasser und keiner macht ein Bild…..


Nach diesen ersten Abenteuer gönnen wir uns einen Sundowner.
Zum Abendbrot gibt es einen Fischauflauf und das tolle Wetter läßt uns lange im Cockpit verweilen und die Ruhe hier genießen.

 

 

Heute am Diensatg, 08.08. wollen wir zum Shoppen für die Mädels nach Stralsund. Bei dem Andrang am Duschwagen ziehen Gudi und ich die Borddusche vor. Erst wird einmal um das Schiff geschwommen und dann die bordeigene Dusche genutzt.

Jetzt schmecken die Brötchen dreimal so gut. Bis wir alle bordfein sind, wird es 11:00 Uhr und Zeit zum Ablegen. Draußen bläst ein Südost mit 5-6 und ich binde bereits im Hafen 2 Reffs ein. Es wird ein schneller Ritt über den Bodden und hinein in den Strelasund. Die Mädels verkriechen sich noch einmal in die Koje und können bei dem Kurs schlafen oder sich für den Stadtbummel in Stralsund stärken.

Nach nicht einmal 4 Stunden warten wir vor der Ziegelgrabenbrücke auf die Öffnung. Wir sind im Schnitt über 7 Knoten gelaufen und belegen den Wartedalben.
Nach dem Brückenzug geht es an die Mole vom Hafenamt. Bei ablandigen Wind hat die Spring und genesis mit viel Motorhilfe zu kämpfen, um längsseits zu gehen. Kaum festgemacht sind die Mädels schon auf Shoppingtour und ich genieße allein mein Schiff und die Atmosphäre im Stadthafen. Treffpunkt ist im Anschluß eine Besichtigungstour auf dem Großsegler.

Abends geht es ohne die Kid´s in Stralsunds älteste Gastwirtschaft. Im Nebenzimmer darf noch geraucht werden. Wir kommen recht be- und vernebelt wieder an Bord.

09.08. Hafentag Stralsund und Dänholm
Das Duschen an Bord haben wir gestern schon geübt und so können wir auf den Stadthafen an der Nordmole verzichten und bleiben vor dem Hafenamt an der Südmole liegen. Toiletten für das besondere Geschäft gibt es im Parkhaus oder im Museum gleich nebenan. Didi macht mit Speedy den historischen Stadtrundgang und sie erobern den Kirchturm mit phantastischem Rundblick von hier oben.
Sie können mich beobachten, wie ich genesis aus dem Stadthafen in den Dänholm verlege. So sind wir morgen jederzeit startklar und auf keinen Brückenzug angewiesen.
Mit dem Schlauchi erkunde ich die Baggerbucht, ob ich mit dem Tiefgang der genesis hier ankern kann. Fehlanzeige; in der Einfahrt lote ich heute 1,80 m -zu wenig für meinen Kiel. Wieder zurück am Schiff kommen die ersten Shopper vollgepackt mit Tüten zurück.

Eine kleine Modenschau ist angesagt und die Mädels zeigen Ihre neuen Errungenschaften.

 

 

10.08. Dänholm-Heimathafen (24 Sm)
H
eute wird ausgeschlafen. Vor 09:00 Uhr taucht keiner im Niedergang auf und ich nutze die Zeit für ein Bad und eine Schlauchbootrunde. Bis 12:00 Uhr haben es dann alle geschafft, putzmunter die Weiterfahrt anzutreten.  Zur Belohnung schiebt uns der Wind bei strahlenden Sonnenschein den Strelasund herunter nach Süden.

 

Mit der 16:00 Uhr Brücke liegen wir nach vier Stunden wieder in unserem Heimathafen und Speedy fährt zum Metzger, um Grillfleisch zu holen. Nach soviel Fisch möchte die Familie einmal anderes Eiweiß kosten.

Wir grillen an Bord und trinken das gute fränkische Bier aus dem Faß.

11.08.2017 die Mädels gehen von Bord und fahren mit dem Flixbus über Berlin nach Hause.