Winterlager und (k)ein Ende in Sicht

Nachdem unser Gezeitentörn Ende April im Wattenmeer wegen mangelnder Teilnehmerzahl ausgefallen ist, nutzen wir den geplanten Kurzurlaub zum Radeln an der Nordsee in der Husumer Bucht und auf der Eiderhalbinsel.

Das Ende der Wintersaison wird dieses Jahr erst Pfingsten sein. Bis dahin sind alle Arbeiten erledigt. Das Unterwassschiff ist geschliffen und gestrichen und mit dem neuen Antifouling versehen, das 3 Jahre (Saisons) halten bzw. haften soll.

Mit diesem Antifouling sollen die nächsten 2 Winter im Wasser und nicht in der Halle verbracht werden. Nur in welchem Hafen lasse ich genesis im Winter 2018/2019 und danach sicher liegen?
Wir nutzen deshalb die freie Woche mit dem Brückentag zum 01. Mai mit Hafenbesichtigungen in Schleswig-Holstein und Radtouren Rund Husum.
In Husum mieten wir die Stadtlust 2 von Familie Lorenzen http://www.ferienhof-lorenzen.de/
direkt am Hafen und bekommen schon einmal einen Eindruck von der Tide.

Die Boote stecken fest im Schlick. Kein schöner Anblick und mit dem Tiefgang der genesis ein unmögliches Unterfangen.

In Tönning sieht es auch nicht besser aus und so besuchen wir die Häfen mit Winterliegeplätzen an der Ostsee. In Flensburg finden wir  den Stadthafen ideal zur Überwinterung im Wasser. Gespeist vom Kühlwasser der Stadtwerke ist hier am Ende der Förde selten mit Eisgang zu rechnen.

Hier geniessen wir beim Labskaus im Gosch den verregneten Ausblick in den Hafen mit den Überwinterern.
Der nächste Abstecher führt uns nach Kappeln. Ich habe mich mit dem Hafenmeister vom ASV verabredet, um mir den möglichen Liegeplatz zur Überwinterung anzusehen. Hier leitet die Cremilk GmbH ihr Kühlwasser ein. So ist am Ende des Steges vor dem Abflußrohr mit keinem Eis zu rechnen. Der Hafen und der Ort sprechen uns nicht an. So geht die Suche weiter. Der Anleger in Kiel vor dem Eingang des NO-Kanals ist günstig, hat aber keine Versorgung. In Lübeck kann über den Winter vor der Marmeladenfabrik von Schwartau das Boot im Wasser bleiben. Ist aber auch nicht „schön“. Die Hohe Düne in Warnemünde haben wir schon einmal 2008/2009 im Winter genutzt, möchten allerdings keine Wiederholung. So langsam schließt sich der Kreis. Wahrscheinlich überwintere ich im Ryck in Greifswald. Diesen Winter sind hier insgesamt fünf private Boote im Wasser geblieben.

Nach so vielen Hafenbesichtigungen schwingen wir uns wieder in den Sattel der Räder und fahren Rundkurse über das Eiderland und Nordstrand.
 

Jetzt haben wir soviele Lämmer gesehen, die in den Salzwiesen grasen und Appetit auf diese Spezialität bekommen. Der Schlachter in der Edeka bietet nur Lammfleisch aus Neuseeland an???! Ein Hinweis unserer Vermieterin führt uns in die Landmetzgerei Kühn in Oldenswort
http://www.landschlachtereikuehn.de/
Hier werden wir mit Salzwiesenlammfleisch fündig. Mit einem Lammrücken im Gepäck gibt es diesen heute Abend aus dem Rohr, Mmmmhhhh…
Der Rückweg nach Bayern ist lang. Das werden morgen über 800 Km sein.