Venedig, wir kommen 18.10.-01.11.2019 – 2.000 Km

Freitag, 18.10.2019, Gütersloh – Escherndorf
Segeln ohne Mast macht keinen Spaß = Motorbootfahren. Dann kann ich auch mit dem Auto und Caravan fahren. Auf unserer Fernweh-Liste steht Venedig ziemlich weit oben. Versuche, die Stadt zu erreichen wurden vor Jahren durch einen Stau verhindert bzw. mangels Zeit nicht in Erwägung gezogen. Nun soll es losgehen. Der Wohnwagen ist ausgerüstet, eingerichtet und noch nicht ausgelastet. Ich habe noch 50 KG Gewichtsreserve. (Für die italienischen Einkäufe). Für heute, Freitag, planen wir bis Escherndorf/Volkach zu kommen. Ich habe uns bei Frau Meyer auf dem Campingplatz an der Mainschleife angemeldet. Es geht mittags von Zuhause los, nachdem ich am Vorabend den Wohnwagen an den Hellweg gebracht habe. Den ersten Stau auf der A 33 können wir direkt umfahren und es geht über die Landstrasse in Richtung Paderborn. Der erste Tankstopp ist hinter Kassel. Puh! 10l auf 100 Km ist zuviel. Ab jetzt wird Windschatten gefahren. Ein passender Flixbus kommt gerade vom Rastplatz Hasselberg und ich klemme mich mit eingeschalteten Abstandsradar in seinen Windschatten. Klasse, in der Ebene zeigt der Verbrauchsmesser nur noch 6 l Verbrauch an. So rollen wir sparsam in Richtung Würzburg auf der A-7 gen Süden. Ab Schweinfurt geht es über die Landstrasse nach Volkach und weiter zum Ziel nach Escherndorf. Der Wagen ist schnell ausgerichtet, die Markise ausgezogen und die Heizung läuft. Bis der Wagen angenehm temperiert ist, gehen wir bei Frau Meyer essen und löschen unseren Durst mit Wein aus der Steillage. Der bringt uns bald im Wohnwagen in eine andere Lage. Gute Nacht.

Samstag, 19.10.2019, Regentag an der Mainschleife
Regen, Regen und bedeckter Himmel. Zeit zum Ausschlafen. Was noch nicht im Wohnwagen eingeräumt ist, wird nun aus dem Kofferraum geholt und eingerichtet. Nach den ersten Kilometern ist klar; es muß mehr Gewicht nach unten und in die Mitte. So wandert das Geschirr und „Flüssiges“ nach unten. Im Ort werden wir im Edeka fündig. Muscheln für heute Abend und Silvaner von der Winzergenossenschaft. Ein Weinbauer schenkt uns auf der anschließenden Wanderung ein paar Äpfel aus seinem Garten. Ich habe ihn geholfen sein Hochbeet abzudecken, regenfest mit einem Seemannsknoten zu verzurren, den ich mit ihn dann einüben mußte. Nun aber ab in den Wohnwagen und kochen; Italien kann kommen. Wir sind zumindest leiblich vorbereitet.

Sonntag, 20.10.2019, Escherndorf – Kleinziegenfeld
Mit tollen Sonnenschein werden wir geweckt. Gefrühstückt wird unter der Markise. Das Gespann wird aufgeklart, Markise einrollen, Caravan anhängen, Schränke und Schapps sichern und vor der Mittagspause durch die Schranke und bezahlen. Bis zum nächsten Mal Frau Meyer. Wir parken das Gespann oberhalb der Mainschleife an der Vopgelsburg und wandern 2 Stunden durch die Weinberge. Mittags stärken wir uns in Nordheim nur mit einer Kleinigkeit. Ich habe Didi in den Gasthof Zöllner bei Familie Herold eingeladen. Wir holen unseren Hochzeitstag nach; denn am richtigen Tag war ich auf der Ostsee unterwegs…! Auf gehts nach Kleinziegenfeld zum Zöllner. Der Gutschein ist einzulösen. Heute schlafen wir in der honeymoon suite und nicht im Wohnwagen. Wir haben uns mit Sabine und Volker (Mitsegler nach Bornholm) aus Thurnau verabredet. Die beiden treffen ein und nehmen die reservierten Plätze ein. Später setzt sich Herr Herold (Koch und Wirt) zu uns und wir schwelgen in alten Zeiten und tollen Rezepten. Es wird spät bis wir ein Ende finden. https://gasthof-zoellner.de/

Montag, 21.10.2019, Kleinziegenfeld – Bozen
Zum zweiten Kaffee überraschen wir Rosi in unserem „alten“ Büro in Bindlach. Sie hat neben der geglückten Überraschung eine offene Frage zu einen laufenden Auftrag. Verrückt, wie lange solche Kleinigkeiten (Satzänderung einer Mutter-Kind-Kurve) aus 2018 in den Hirnwindungen verdrahtet bleibt. Ich kann ihr helfen und weiter geht es in Richtung Süden. Wir kommen ohne Stau bis zum Brenner und weiter nach Bozen. Von unterwegs haben wir uns beim „Moosbauer“ angemeldet. Für nur zwei Nächte nehmen sie keine Reservierungen aus dem Internet oder per Email an. Gegen 15:00 Uhr sind wir auf dem Platz und richten uns ein. Bis auf 3 Plätze ist alles belegt! Die Sonne scheint und Didi lacht. Der Pool ist offen und nichts wie hin und hinein.

Dienstag, 22.10.2019 Radtour in und um Bozen
Die Räder sind startklar und wir radeln in die Stadt. Vor den Toren liegt die Winzergenossenschaft der Kellerei Bozen. Ein architektonisches Glanzstück. Wir machen einen kleinen Rundgang ohne Probe und verabschieden uns vom „Huck am Bach“ und anderen Lagen.

Kellerei Bozen

ff